Der Ralf. Klein. Zart. Kulleraugen. Wimpern, um die ihn jedes junge Mädchen beneidet. Folgsam. Und total verschmust.
Wenn man sein Gehege säubert, kann er schon mal den Kopf auf den gebeugten Rücken seines Menschen legen und jede Arbeit verhindern. Sein Niedlichkeitsfaktor lässt einen bereitwillig mal unterschätzen, dass er ein Esel ist, der Führung sucht und braucht.
Ralf geht gern hinter seinem Menschen. Schutzschilde willkommen. Und wenn wir einen Spaziergang genießen, kann das ok sein. Geplant ist aber auf Schulterhöhe zu gehen. Seine Nase voraus.
Wer kann es schaffen? Was muss man tun, um ihm die nötige Sicherheit zu vermitteln? Ralf macht wirklich alles. Brav. Treu. Und scheinbar ohne Gegenwehr.
Aber er tut nie mehr als er muss. Eine Kunst dem süßen Grautier echte Mitarbeit zu entlocken. Eigenmotivierte Aktivitäten.
Ralf ist nicht faul. Kein Stück. Und wenn man den Dreh herausbekommen hat, kann er die Füße heben wie kein anderer. Im schönsten Dressurtrab schnaubt er dann neben seinem Führungsmenschen. Traumhafte Bewegungsabläufe und offensichtliche Lebensfreude entlocken dann dem Team ein zufriedenes Schnauben oder einen wirklich melodischen Eselsgesang.
Sie werden verliebt sein. Versprochen.